„The point of no return“ – dieser Zeitpunkt ist bekannt als jener, ab dem es kein Zurück mehr gibt, ab dem eine Entscheidung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Ein Punkt, ab dem eine Umkehr nicht mehr möglich ist… Oder auch, ein Tag, ab dem nichts mehr so werden wird, wie es einmal war. Der Tag, ab dem es kein Zurück ins alte Leben mehr geben wird. Ein Tag, der die Zukunft, das Leben, neu bestimmt.
Am Donnerstag, den 27.September war ich an diesem Punkt angelangt. An diesem Tag geriet ich erneut an meine Grenzen und musste sie wieder einmal überschreiten. Ich habe in den vergangenen fünf Jahren viele Grenzen überschritten und meine „Komfortzone“ oft verlassen, aber dieses Mal war es anders und das spürte ich bis ins Mark. Ich fühlte das erste Mal in meinem Leben diesen einen Schmerz … den Schmerz der Endgültigkeit und der Endlichkeit. Nur jemand, der diesen Schmerz schon einmal gefühlt hat, kann ihn nachempfinden. Er ist zu tief, zu grausam, um ihn zu beschreiben. Es ist ein Schmerz, der bis ins tiefste Innere unseres Herzens fährt, gegen den man nichts ausrichten kann, durch den man durchgehen muss, um ihn zu überwinden. Ein Schmerz, den man aber nur durch Taubheit auf Dauer ertragen kann.
Dieses Gefühl, die Gewissheit der Endgültigkeit, begleitete mich von da an durch die nächsten Wochen. Ich wurde auf einen Schlag aus meinem Leben, aus meinem Alltag, katapultiert und lies mich auf den Schmerz, auf die Hektik ein, ohne zu wissen, was auf mich zukommen würde, jedoch mit der Vorahnung, dass es mein Leben für immer verändern würde. Es war eine turbulente, nervenaufreibende, rastlose Zeit, bis es am Samstag, den 13.Oktober dann plötzlich still wurde. Still und friedlich. Keine Hektik. Keine Panik. Nur Stille. Der Schmerz der Endgültigkeit, der mich 2 Wochen lang begleitet hatte, tat nun nicht mehr weh. Er war so stark und schmerzhaft, dass er mich bereits betäubt hatte. Und er hatte mittlerweile einen Teil von mir zerstört und mir einen Teil von meinem eigenen Leben, meinem Dasein, meinem Ich, endgültig genommen! Eines ist gewiss, ein Zurück gibt es nun nicht mehr! Was aber wohl ungewiss ist, ist das Vorwärts…