Claudia – die Powerfrau

Ich hatte heute die große Ehre, Claudia Altmann-Pospischek persönlich kennenzulernen.

Claudia begleitet mich mit ihrem Blog Claudia‘s Cancer Challenge (https://m.facebook.com/) schon seit einiger Zeit auf meinem Weg, mein Weg als Tochter einer wundervollen, liebevollen, unglaublich starken Frau, die 2013 an metastasiertem Brustkrebs erkrankt ist.

Damals, in der ersten Zeit nach der Diagnose, fühlte ich mich von meinem Umfeld unverstanden und alleingelassen. Dieses Gefühl machte mich anfangs hilflos, kraftlos, schwerelos und hoffnungslos. Ich war zwar umringt von Menschen, aber tief drinnen fühlte ich mich einsam und mit meinem Schicksal alleine. Ich zog mich nach und nach von der Außenwelt zurück und suchte Rat im Netz, aber ich fand nichts, was mir einen Halt gab. Also tat ich das, was ich immer schon gerne tat, ich fing selbst an zu schreiben. Ich startete also meinen ersten Blog (damals noch unter dem Namen >bestbe4.net<) und schrieb mir meine Gedanken, Gefühle, Ängste und Erlebnisse von der Seele. Das, was ich mit niemandem besprechen konnte, landete von nun an in meinem Blog. Im Zuge dessen bin ich auf Claudia’s Blog gestoßen und wurde von Anfang an von ihr in den Bann gezogen – nicht nur von ihrer unglaublichen Ausstrahlung, ihrer natürlichen Schönheit und Authentizität, sondern auch von ihrem Mut, ihrer Größe, ihrer Stärke, die sie über ihren Blog ausstrahlt. Sie hat mir seither in der schwersten Zeit meines Lebens mit ihren Beiträgen stets Kraft und Hoffnung gespendet – mehr als mein Umfeld es hätte tun können – und ich habe mich endlich nicht mehr so alleine mit diesem Schicksal gefühlt und gleichzeitig auch darin bestärkt, was ich tue, nämlich öffentlich darüber zu sprechen.

Denn diese Krankheit, die sonst von der Gesellschaft aus Angst oft totgeschwiegen wird, wird dadurch sichtbar und damit auch jene Menschen, die sich hinter dieser Krankheit verbergen – einzigartige, wundervolle, schöne, starke, lebensfrohe Frauen und ihre Angehörige – ihre Töchter, Schwestern, Mütter, Ehepartner und Freunde! Sie haben es verdient, dass man über sie spricht, dass man ihre Namen, ihre Gesichter, ihre Geschichten erfährt und ihnen Raum und Beachtung schenkt – sie haben es verdient, sichtbar zu sein! Sie sollen nicht vergessen werden, denn sie leisten jeden Tag Großartiges – sie kämpfen, sie fallen, sie stehen wieder auf, sie hoffen, sie lachen, sie trösten, sie helfen, sie leben! Claudia leistet für diese Sichtbarkeit einen wertvollen Beitrag und das mit so viel Energie, Empathie und Herzenswärme! Sie macht all diese Menschen sichtbar und setzt hierfür mit ihrem Engagement ein wichtiges Zeichen. Ich habe meiner Mama immer von Claudia erzählt, auch sie verfolgte ihren Blog und verlor nie den Mut. Und auch sie hat es verdient, sichtbar zu sein und nicht in Vergessenheit zu geraten!

Claudia ist das Sinnbild dafür, dass das Schicksal manchmal zuschlägt, wenn man es vielleicht am wenigsten erwartet und dass es leider auch lebensfrohe, glückliche, warmherzige Menschen trifft, die solch ein Schicksal am allerwenigsten verdient haben. Doch sie ist auch ein Symbol dafür, dass man auch mit so einem unerwünschten „Beifahrer“ (um es in Claudia’s Worten auszudrücken) ein glückliches, erfülltes Leben führen kann und vor allem auch soll! Die Krankheit wird als Beifahrer akzeptiert, aber man überlässt ihr nicht das Steuer! Und dafür wollte ich einmal DANKE sagen, also habe ich letztes Jahr, am 28.8.2018, Kontakt mit Claudia aufgenommen. Sie hat mich von Anfang an mit offenen Armen empfangen und als ich sie heute persönlich traf, hat sich mein erster Eindruck von ihr bestätigt. Sie ist in Natura sogar noch schöner, als auf ihren Fotos – innen wie außen! Sie strahlt mit ihrer positiven Aura so viel Energie und Herzenswärme aus und ihre Augen funkeln und strahlen – eine richtige Powerfrau!

Fazit: Ein sonniger Freitagnachmittag, ein schmackhaftes Mittagessen, ein offener, ehrlicher Austausch zwischen zwei starken Frauen, deren Wege sich dankenswerterweise gekreuzt haben. Claudia, ich bin beeindruckt von deiner positiven und reflektierten Herangehensweise an diese schwere Krankheit, vor allem, da ich aus eigener Erfahrung weiß, was das bedeutet. Die Hoffnung ist dabei dein steter Begleiter, wie du auch heute wieder betont hast. Ich kann dir nur beipflichten, denn die Hoffnung hat auch uns immer Kraft gespendet. Kraft, die man für diesen steinigen Weg stets braucht! Danke, Claudia, dass es dich gibt! Und Mama, du bleibst unvergessen ❤️